Tagesimpuls: Gedanken ➜ Meinung ➜ Überzeugung

Wenn du sagst, du kannst nicht manifestieren, dann ist das falsch. Warum? Du tust es bereits. Anscheinend bist du nur nicht zufrieden mit dem, was du dir manifestiert hast.

Manifestieren beginnt im Geist, also mit unseren Gedanken. Denken wir eine Sache nur mal so spontan und einmalig, dann geht dieser Gedanke und dessen Energie auch schnell wieder verloren im Feld. Denken wir einen Gedanken immer wieder, wird daraus irgendwann eine Meinung. Vertreten wir diese Meinung immer wieder, entsteht eine Überzeugung. Und diese Meinungen und Überzeugungen senden entsprechende Energien ins Feld, wodurch uns im Außen widerfährt, was wir im Inneren tragen. Hier greift das Gesetz der Anziehung: Gleiches zieht Gleiches an.

Ist deine Überzeugung, dass du schlau und begehrenswert bist, dann wird dir das gespiegelt. Du wirst erfüllte Beziehungen haben und erfolgreich in dem, was du dir vornimmst.

Ist deine Überzeugung, dass du nichts kannst und niemand daran interessiert ist, was du zu sagen hast, dann wirst du entsprechend ernüchternde Erfahrungen machen.

Oft tragen wir Überzeugungen in uns, derer wir uns gar nicht recht bewusst sind. Das liegt daran, dass sie schon lange in uns wirken (oft seit der Kindheit) und unsere Handlungen wie ein automatisches Programm, das ständig im Hintergrund abläuft, beeinflussen.

Um diese alten Programme, oder auch Glaubenssätze, in förderliche Glaubenssätze umzuschreiben, wird uns oft empfohlen, neue Glaubenssätze/Affirmationen zu ‘installieren’.

Statt ‘Ich bin schwach und dumm’ sagen wir lieber ‘Ich bin stark und schlau’.

Doch können durch so einen einfachen Trick tatsächlich alte, tief verankerte Glaubenssätze aufgelöst werden?

Meine Erfahrung ist, dass dieses Ersetzen alter Glaubenssätze nur selten bzw. nur in Kombination mit anderen ‘Therapiemethoden’ funktioniert.

Oft ist es deutlich effektvoller, das Nervensystem durch neue Erfahrungen an eine neue Realität, die dem neuen Glaubenssatz entspricht, zu gewöhnen. Also Erfahrungen zu erlauben, die die Information tragen ‘Ich bin stark und schlau’.

Wie ist es aber möglich, diese neuen Erfahrungen zu machen, wenn in mir noch der alte Glaubenssatz ‘Ich bin schwach und dumm’ aktiv ist?

Und hier kommt der Knackpunkt: Ich muss es schaffen, trotz des alten Glaubenssatzes neue Erfahrungen zu machen. Meiner Erfahrung nach, gelingt das am besten, wenn ich aufhöre den alten Glaubenssatz zu bekämpfen und ihn stattdessen integriere.

Schließlich gibt es einen Grund, warum ich diesen Glaubenssatz in mir trage. Ich habe ihn vor langer Zeit entwickelt, in einer Situation, in der mich der Glaube daran, schwach und dumm zu sein, gerettet hat. Vielleicht vor einer Situation, in der ich, wenn ich voller Selbstvertrauen und Stärke gewesen wäre, auf den Deckel bekommen hätte. Vielleicht von meinem Vater, der mich dann geschimpft hätte, dass ich nicht so laut und nervig sein soll. Oder von den Geschwistern, die mich zu wild und einnehmend gefunden hätten und deswegen nicht mehr mit mir gespielt hätten.

Glaubenssätze sind sinnvoll, und nützlich. Oder zumindest waren sie das mal in einer bestimmten Situation. Und deshalb sollten wir stolz auf uns sein, sie erschaffen zu haben, denn wir haben uns damit vor schlimmen, schmerzhaften Erfahrungen geschützt.

Und so gilt es sie zu integrieren, sie zu ehren und anzuerkennen, dass wir perfekt sind mit unseren alten, vermeintlich negativen Glaubenssätzen.

Haben wir das geschafft, verändert sich unsere Wahrnehmung: Wir verlassen eine Realität, in der wir uns ständig selbst optimieren und an uns herumdoktern und finden uns in einem Frieden wieder - einem Frieden mit dem, was ist und wer wir aktuell sind.

-> Ich bin gut, so, wie ich bin.

-> Ich bin stolz auf mein inneres Kind. Es war so clever, diesen Glaubenssatz erschaffen zu haben.

-> So wie ich jetzt bin, kann ich alles schaffen. Auch mit meinem alten Glaubenssatz.

Und schon sind wir in der Lage, Erfahrungen zu machen, die nicht unserem alten, sondern unserem neuen Glaubenssatz entsprechen. ICH BIN SCHLAU UND STARK!


(Obwohl ich vielleicht ganz tief drin immer noch denke, dass ich dumm und schwach bin. Aber das ist ok, denn ich musste das einst denken, um mich zu retten.)

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Tagesimpuls: Von 5D zu 3D - nicht umgekehrt